Blauer Silvaner Knowledge
Der Blaue Silvaner ist eine recht seltene Sorte von Weißweintrauben, die heute nicht mehr so oft angebaut wird. Was sie besonders macht, ist ihre Farbe - die Trauben können von einem hellen Grauton bis zu einem tiefen Violett variieren. Interessanterweise ist der Blaue Silvaner eigentlich eine Mutation des Grünen Silvaners.
Die Geschichte des Blauen Silvaners geht bis ins Jahr 1964 zurück, als er aus den Beständen des Grünen Silvaners ausgewählt wurde. Seit 1984 ist er offiziell als Rebsorte in Deutschland zugelassen, aber es existieren nur etwa 20 Hektar davon. Es gibt sogar nur einen einzigen Klon dieser Sorte, der in einer Rebschule in Sommerhausen erhalten und vermehrt wird. Diese Rebschule ist auch dafür verantwortlich, die Sorte in Deutschland zu bewahren.
Und hier haben wir noch etwas Spannendes: Seit 2003 versuchen Winzer und Forscherinnen in der Region Saale-Unstrut, dort wo Konni & Evi herkommen, aus 100 Jahre alten Rebstöcken, einen weiteren Klon des Blauen Silvaners zu entwickeln.
Sortenmerkmale des Blauen Silvaner
Die jungen Triebe des Blauen Silvaner haben hellgrüne Spitzen und sind ein wenig behaart. Die Blätter sind mittelgroß, rundlich und haben nur wenige Zacken. Die Trauben sind meist walzenförmig und haben dunkelrote bis violette Beeren.
Der Blaue Silvaner ist kräftig im Wachstum und bringt gleichmäßig viele Trauben hervor. Er wird im Oktober geerntet, etwas später als andere Sorten. Allerdings ist er anfällig für echten Mehltau und kann im Winter Frost bekommen. Mit alten Rebstöcken und einer guten Pflege können jedoch sehr gute Weine produziert werden.
Die Weine vom Blauen Silvaner sind oft etwas kräftiger als die vom Grünen Silvaner. Manchmal haben sie auch eine leichte Zwiebelhautfarbe, besonders wenn die Trauben länger auf der Maische stehen. Sie duften meist nach reifen gelben Früchten und haben je nach Boden und Ausbau auch frische Kräuternoten.