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Grauburgunder Knowledge

Pinot Gris (franz. für Grauburgunder) ist eine Sorte von Weißweintrauben. In Deutschland wird sie auch unter dem Namen Ruländer klassifiziert, während Grauer Burgunder und Grauburgunder Synonyme sind, die für deutsche Weine dieser Sorte verwendet werden dürfen. Obwohl die Haut der Beeren rötlich bis rot und grau gefärbt ist, werden sie den Weißweinsorten zugeordnet. Seit den 1980er Jahren hat die Sorte auch unter ihrem italienischen Namen Pinot Grigio in Deutschland große Bekanntheit und Beliebtheit erlangt.

Geschichtliches

Es wird vermutet, dass diese Rebsorte entweder aus dem Burgund oder aus der Champagne nach Deutschland gebracht wurde. Schon im Jahr 1375 brachte Karl IV. sie nach Ungarn, und später, im Jahr 1568, wurde sie vom Plattensee ins Elsass und zum Kaiserstuhl gebracht.

Eine andere Geschichte besagt, dass Johann Seeger Ruland die Rebe 1711 in einem verwilderten Weingarten in Speyer entdeckte und verbreitete. Viele Winzer erkannten ihre Vorzüge und begannen, sie anzubauen, was zu einer schnellen Verbreitung der Sorte führte.

Aber das ist noch nicht alles! Die Zisterziensermönche brachten den Grauburgunder auch nach Österreich, wahrscheinlich im 13. oder 14. Jahrhundert. Deshalb wird die Sorte auch als Grauer Mönch bezeichnet. Heute findet man sie vor allem im nördlichen Burgenland und in der Steiermark.

Aromatische Eigenschaften des Grauburgunder

Die Rebsorte liefert Weißweine, die zwar nicht so viel Säure haben, aber dafür richtig körperreich und intensiv im Geschmack sind. Und sie haben oft auch einen etwas höheren Alkoholgehalt.

Die Weine, die aus dem Grauburgunder gemacht werden, haben meistens eine kräftige goldgelbe Farbe. Manchmal kann man sogar leichte Brauntöne erkennen, besonders bei den besten Qualitäten. Der Grauburgunder hat einen Hauch von Apfelaroma und ist schön erfrischend. Perfekt für den Aperitif oder um zu Fischgerichten zu genießen.

In Baden und der Pfalz haben sich zwei verschiedene Stile entwickelt, wie man den Grauburgunder ausbaut. Da ist einmal der traditionelle Stil, bei dem man sehr reife und teilweise edelfaule Trauben verwendet. Das Ergebnis ist der "Ruländer", ein schwerer, süßer Wein mit einem Hauch von Edelfäule. Aber seit den 1990er Jahren gibt es auch einen neuen Stil, der den traditionellen Ruländer langsam verdrängt. Hier werden die Trauben früher gelesen und nur gesunde verwendet. Das Ergebnis ist ein Wein mit mehr Säure und weniger Süße, der elegant schmeckt und super zum Essen passt. In Deutschland nennt man diesen neuen Stil heute allgemein "Grauburgunder".

Übrigens, der Grauburgunder eignet sich auch super für die Herstellung von Roséweinen, aber das erfordert längere Standzeiten. In Venetien ist dieser Wein als "Ramato" bekannt und ziemlich beliebt.

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