Der Wein macht schon beim ersten Schnuppern klar, wo er herkommt: eine wilde Mischung aus Zitrusfrüchten, Holunder, Flieder, Veilchen und Melone – als hätten sich ein Obstkorb und ein Blumenstrauß im Swingerclub verabredet. Dazu gesellen sich rauchige, mineralische Noten, die an eine „Sommerparty am Schiefergrill“ erinnern. Am Gaumen zeigt er seine straffe Struktur, bleibt dabei aber elegant wie ein Seidenschal im Wind. Der Abgang? So lang, dass man unterwegs schon überlegt, was man dazu essen sollte. Vorschläge: Steinbutt in Beurre Blanc, Hummer mit scharfem Kick, feines Ceviche oder – für die Mutigen – Zürcher Geschnetzeltes. Ein Riesling mit Tiefgang, Finesse und einer ordentlichen Portion Sexappeal.