Der Muskateller
Muskateller ist eigentlich ein Oberbegriff für verschiedene Sorten von Weintrauben, die alle einen tollen muskatartigen Geschmack haben können. Es gibt sie in vielen Farben, von weiß über gelb bis hin zu violett und schwarz!
Die Geschichte des Muskatellers reicht weit zurück - man sagt, dass die Ägypter und die Leute im heutigen Iran ihn schon vor über 5000 Jahren angebaut haben!
In Europa wurde der Muskateller richtig populär. Die Phönizier und Griechen haben ihn im östlichen Mittelmeerraum verbreitet, und später wurde er von den Römern richtig geschätzt. Sie nannten ihn "griechischen Wein" oder "Zypernwein". Venedig spielte eine wichtige Rolle bei der Verbreitung des Muskatellers im Mittelmeerraum.
Und weißt was? Muskatellerwein war sogar bei den Kreuzzügen und Pilgerfahrten ein Hit! Kaiser Barbarossa mochte ihn sehr, und er wurde sogar im Nibelungenlied erwähnt!
Der Muskateller ist bekannt für seinen leichten Geschmack mit einer feinen Säure und einem intensiven, aber nicht überwältigenden Muskat-Aroma.
Trollinger
Der Name des deutschen Rotweins Trollinger kommt von "Tirolinger", weil die ursprüngliche Rebsorte, der Großvernatsch, aus dem historischen Tirol stammt.
In Württemberg ist der Trollinger schon seit Jahrhunderten bekannt und sehr beliebt. Es gibt auch ein paar kleinere Anbauflächen im Kraichgau in Baden.
Gute Trollinger-Weine sind rubinrot und werden oft als "frisch" und "saftig" beschrieben, weil sie eine gute Säure haben. Man muss sie nicht lange lagern, sie sind meistens schon nach einem Jahr trinkfertig. Trollinger-Weine werden fast nie als Prädikatsweine ausgebaut, weil sie nicht so viel Zucker haben. Manchmal werden sie mit Lemberger-Weinen verschnitten, um ihnen mehr Fülle zu geben.
Der Trollinger ist ein echter Klassiker im Württembergischen und wird oft als "Viertele-Wein" genossen. Außerhalb von Württemberg ist er allerdings nicht so beliebt. Es gibt sogar einen Trollinger-Marathon in Heilbronn, das zeigt, wie sehr die Leute ihn hier lieben!
